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Die Ausstellung "Alchemie"

in der Berliner Gemäldegalerie

hätte auch Bezüge zu Hermes Trismegistos im Neuen Museum aufnehmen können:

 Die Spiegelung mancher Elemente der Decken in den Böden visualisierte eine von Hermes Trismegistos um ca. 3000 v.Chr. gemachte Aussage:

Wie oben so auch unten.

 Das kann man nicht nur in der Ägyptischen Abteilung im Mythologischen Saal  und im Saal für mittelalterliche Kunstwerke, der Kenner auch im Niobidensaal/Bibliothek der Antike noch erkennen.

 In der Treppenhalle des Neuen Museums wurde - bis zum 2. Weltkrieg - in einem Bild zur Kulturentwicklung im alten Ägypten auf die von Hermes Trismegistos verfassten 42 Bücher hingewiesen, die als göttliche Offenbarung galten.

Darin steht z.B.: Seht mit den Augen des Herzens, damit ihr den Weg findet zum Tor der Erkenntnis.

 Der Ibisköpfige Thot-Hermes, der Gott der Weisheit und der Wissenschaft, war auf dem Pilaster unter dem Engel, der seine Bücher hielt, dargestellt worden - mit Papyrusrolle und Griffel als Schreiber. Die Papyrusrolle hielt er einem herbei schreitenden Pavian-Mensch-Mischwesen hin. Der Pavian auf der anderen Seite hielt ihm die Tinte in einem rundlichen Gefäß hin. Darunter saßen zwei Göttinnen in Blütenkelchen und spendeten Wasser aus Krügen, das von zwei darunter sitzenden Falken-Mensch-Mischwesen mit den Händen aufgefangen wurde. 

Die Vorlagen-Rollen für diese Darstellungen befinden sich heute im Depot des Kupferstichkabinetts. Von diesem verborgenen Schatz in Berlin wurde in der Ausstellung leider kein Gebrauch gemacht.

 

 

 

 

 

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 "Der Mönch am Meer" und

"Abtei im Eichwald"

- 1809/1810 von Caspar David Friedrich gemalt -

können nun in alter Frische

in der Alten Nationalgalerie besichtigt werden!

Sie hingen Jahrzehnte lang in der Wohnung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, später im Wohnzimmer der Kronprinzessin und Königin Elisabeth.

 

Im Tagespiegel Nr. 22647 vom Freitag, den 22.1.2016, hat Bernhard Schulz zur Erwerbung der Ölgemälde auf der Berliner Akademie Ausstellung auf Seite 22 geschrieben:

[... ] Dort erwarb sie  der preußische König Friedrich Wilhelm III. auf Bitten des erst 15-jährigen Kronprinzen, der alsbald der bedeutendste Förderer der (nord-)deutschen Romantik in Kunst und Architektur werden sollte. 

 [... ] Was wir jetzt in den beiden Gemälden sehen, kommt dem nur zu vermutenden Originalzustand von 1810 so nahe wie nur irgend denkbar.

 [... ] Jetzt erst wurden die beiden Schiffe entdeckt, die "Friedrich" im Mönch"-Bild angelegt hat.  [... ]

 

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Ergänzungen zur Botticelli-Ausstellung

in der Berliner Gemäldegalerie:

 

 Wie kamen die Botticelli-Gemälde nach Berlin?

Nachdem der in Berlin tätige englische Kaufmann Edward Solly (1776-1848), einer der bedeutendsten Kunstsammler des frühen 19. Jahrhunderts, seine Sammlung als Sicherheit für ein Darlehen hinterlegt, aber den gewährten Kredit nicht hatte zurückzahlen können, trat er in Verhandlungen über den Verkauf an den preußischen Staat ein. Den Hauptteil der Sammlung machten Bilder der italienischen Malerei vom Trecento bis zur Renaissance aus. Durch seinen Freund Friedrich Schinkel und die Bekanntschaft mit dem Gutachter Alois Hirt hat Solly von dem Interesse des Königshauses an den Malereien erfahren.  Kronprinz Friedrich WIlhelm (IV.) ließ sich über seine ehemaligen Lehrer Schinkel und  Hirt über die Schätze, die ihn sehr interessierten, informieren. 

Am 15. November 1821 kaufte König Friedrich Wilhelm III. für 500.000 Reichstaler die 3.000 Ölgemälde umfassende Sammlung Solly, um sie den Kgl. Museen als Grundstock ihrer Sammlung zu stiften.

 


 

Die englische Gruppe der Präraphaeliten, die in der Ausstellung als Wiederentdecker des vergessenen Malers Bottticelli aufgeführt werden, hat sich erst 1844 gegründet!

 

 

 

 

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Zur Ausstellung im Schloss Charlottenburg:

"Frauensache. Wie Brandenburg Preußen wurde"

siehe unter :

Öffentlichkeitsarbeit!

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200 Jahre Preußen am Rhein!

 

 Am 5. April 2015 jährt es sich

zum 200. Mal,

dass - als Folge der Verhandlungen des Wiener Kongresses-

die Rheinprovinz entstand.

Dies feiern die heutigen Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit Ausstellungen an zahlreichen Orten und vielen Vorträgen zu unterschiedlichen Aspekten.

Einer der bis heute wichtigen Taten des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen ist, dass mit der Anlage von Verbindungsstraßen und der Förderung eines Provinzen und Länder übergreifenden Schienennetzes die Grundlagen für eine zeitgemäße Infrastruktur und den international gedeihenden Handel des deutschen Zollvereins legte.

 

 

Mitte Mai 2015 eröffnet

in Remagen

im historischen Bahnhof Rolandseck (aus dem Jahr 1856 !) 

die Ausstellung des Arp-Museums:

 

Des Königs Traum.

             Friedrich Wilhelm IV. und der Rhein

 

Informieren Sie sich über die zahlreichen großen und kleinen Städte, an denen Veranstaltungen stattfinden, über die Internetseite:

www.danke-berlin-2015.de

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Kunstwerke aus dem Teesalon

des Kronprinzen-/Königspaares

Friedrich Wilhelm IV. von Preußen & Elisabeth von Baiern

im Berliner Stadtschloss,

die klassizistischen Gipsfiguren von Friedrich Tieck

zu antiken Liebingsfiguren des Ehepaares,

werden nun im Neuen Flügel des Schlosses Charlottenburg

ausgestellt!

 

 

Zu dem antiken Zyklus gehören

 legendäre Liebespaare und Helden:

Ariadne, Dionysos, Elektra, Ulysses, Iphigenia, Achilles,

Psyche, Amor, Hippolita und Herkules.

 

 

 

Friedrich Tieck: Die schlafende Ariadne

 

Vergleiche dazu:

Die schlafende Ariadne im Bacchussaal im Neuen Museum in Berlin. (Raum 201, 2. Pilaster)

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Ergänzung zur aktuellen

Wikinger-Ausstellung im Martin Gropius-Bau 

 

1. Zum Ausstellungs-Aspekt:

Glaube und Ritual 

Beitrag über die in Wasserglas-Technik ausgeführten Malereien aus der Edda im Vaterländischen Saal im Neuen Museum in Berlin

und Erweiterung auf die ehemals bemalten Pilaster/Wandvorsprünge zur Nordischen Mythologie und Geschichte/ Kulturentwicklung im Treppenhaus des Neuen Museums, die heute nicht mehr zu sehen sind.

 

 

Leseproben

aus dem Sachbuch:

Margret Dorothea MInkels

"Die Stifter des Neuen Museums Friedrich Wilhelm IV. von Preussen und Elisabeth von Baiern",

Norderstedt 2012.

 

  Leseprobe 1: 

zum Pilaster zur Nordischen Kulturentwicklung

im Treppenhaus des Neuen Museums in Berlin

(teilweise Kriegszerstörung)

 

S. 322 f.: 

1. Die nordische Kulturentwicklung  

Wendete sich der Museumsbesucher vor 1939 von der Treppenmündung aus zur linken Seite, wurde er auf dem Pilaster an der Nordwand, links von der Tür zu den Kunstkammern mit der nordischen Kultur konfrontiert. (-> Tafelbild 36) Im obersten Teil lagerte der Allvater * auf seinem Hochsitz Hlidskjalf. Das erste Bild im Vaterländischen Saal zeigte ihn in einer großen farbigen Ausführung. Der oberste aller Götter konnte sich verwandeln. Darunter sah der Betrachter die geflügelte Kuh Audhumla, die Milchreiche. … Hier nährte die Kuh die unter ihren Fittichen auf Rocaillen sitzenden ersten Menschen, einen schönen nackten Mann, Askr, und eine nackte Frau, Embla. Da darunter war ein Medaillon mit einem Brustbild des obersten Gottes Odin war, konnte die Kuh auch auf das Tier hinweisen, das den Wagen seiner Mutter Hertha zog. (-> 1. Wandbild im Vaterländischen Saal, Abb.seite 61) Das Medaillon zeigte Odin als bärtigen Mann mit einem kappenähnlichen Filzhut über seinen langen Haaren. Hut und Mantel sowie ein blindes Auge gehörten zu seinen Kennzeichen. (Der Hauptgott der nordischen Mythologie und Religion musste das eine Auge dem weisen Mimir geben, um die Erlaubnis zu bekommen, aus dem Brunnen des Wissens zu trinken.)1599 Entsprechend der Edda wurde er mit dem Namen Odin bezeichnet und nicht mit dem südgermanischen Namen Wotan. Zwei Raben Hugin *(der positive Gedanke) und Munin * (die negative Erinnerung) liefen über das Medaillon, das Odin zeigte. Sie berichteten Odin von den Ereignissen auf der Erde. (Hier war ein Bezug zu der großen allegorischen Figur der Sage im Treppenhaus, die ebenfalls von zwei schwarzen Raben begleitet war.) Als kleine humoristische Einlage krächzten die Raben in Richtung einer gefüllten Obstschale, deren Inhalt sie wegen des langen Stiels nicht erreichen konnten. Odins Taten und Erlebnisse bei der Suche nach Weisheit wurden in Liedern und Prosa in der ältesten germanischen Heldensage, der Edda, beschrieben. Unter Odins Porträt erkannte man ein höhlenähnliches Rundgewölbe, das von zwergenähnlichen Troll-Figuren getragen wurde.1600 Die darin sitzende Mutter, Jördh * (die Erde, Frigg), Odins Gemahlin, sprach mit dem Kind auf ihrem Arm, dem guten Baldur/Balder *, der scheinbar die Gabe der Unverwundbarkeit hatte. Da zweite Kind war sein blinder Bruder Hödr/Höder, der ihn als Erwachsener durch eine List des bösen Loki * mit einem giftigen Mistelzweig an einem Speer tötete. Auf der Wandmalerei im Vaterländischen Saal wurde die Tötung des erwachsenen strahlenden Helden, des Gotts der Sonne, dargestellt. (-> Kap. 4.25.)

Die im 13. Jahrhundert in Island in Stabreimen geschriebene Lieder-Edda wurde als ältestes Buch präsentiert.1601 Der Sammler der Götter- und Heldenlieder der Wikinger, ein christlicher Priester namens Saemund Sigfusson (+ 1131), saß auf einem Präsentierteller mit einem hohen Fuß. Zwei kleine Helfer unterstützten ihn: Der linke hielt das Tintenfaß, der rechte die Schreibtafel. Darunter fauchten zwei langzähnige Drachen; denn diese Heldensagen enthielten Teile der Nibelungen-Sage. (-> Kap. 4.6.5. Kandelaber zur Siegfried-Sage)

Im Medaillon im unteren Wandbereich wies die Umschrift den norwegischen König Haerald aus. Der Wikingerführer König Haerald I. (910-987) war für den preußischen König besonders in der Zeit um 1848 historisch bedeutsam; denn der 948 hatte die deutsche Hoheit in Schleswig anerkannt und als König von Norwegen und Schweden die Christianisierung Skandinaviens eingeleitet.

Das Medaillon war wie auf dem Stamm des Weltenbaums, der Weltesche Yggdrasil *, aufgepfropft dargestellt. (Aus dem an den Strand gespülten Holz der Esche hatten die nordischen Götter den ersten Mann Askr gebildet.) Unter dem starken, rocaillenartig ausschwingenden Wurzelwerk saß eine verzweifelte Frau, die -scheinbar vor Scham - ihren Kopf im gewinkelten Arm verborgen hatte. Der Gott Odin hatte Rindr in den Wahnsinn getrieben und gerade vergewaltigt, weil sie sich ihm mehrmals in verschiedenen Verkleidungen verweigert hatte und er angeblich nur mit ihr einen Rächer für seinen toten Sohn zeugen konnte. Auf dem Rücken der Frau lag der Körper des toten Baldur, von dessen trickreicher Ermordung das zweite Bild im Vaterländischen Saal erzählte. Odin hatte sich dann an der Esche selbst geopfert und große Qualen erlitten.

Der mit dem Lorbeer bekränzte, an zwei dicken Folianten auf einer dünnen Matte sitzende langhaarige vollbärtige Schriftsteller sollte den Altisländer Snorri Sturlusson (1179-1241) vorstellen. Er war der Autor der vierteiligen Jüngeren Edda, der Prosa-Edda, sowie einer Geschichte der norwegischen Könige. Einen visuellen Einblick in die Geschichten der Prosa-Edda erhielt der Museumsbesucher durch Wandmalereien im Vaterländischen Saal im Erdgeschoss.

 

Leseprobe 2: Zum Vaterländischen Saal

(Raum 102 im Neuen Museum)

 

S. 394f.:

1. Die Lichtgötter, der Göttervater Odin und die Erdgöttin Hertha

Über dem ersten Fenster links fuhr die Erdgöttin Hertha/ Jördh * mit ihrem von weißen Kühen gezogenen Wagen über die Erde hinauf, wobei sie Blüten und Früchte ausstreute. Dieser Wagen war eine römische Biga in der gleichen Ausführung und Dekoration wie jene auf der baierischen Hochzeitsmedaille der preußischen Königin dargestellte! (-> Ω, Tafelbild 45 und 60 ҉) Hier zeigte die preußische Königin dem Insider, dass die Entwürfe für alle abgebildeten, in Stülers Architekturzeichnungen eingefügten Darstellungen von ihr erfunden worden sind! Die Entwürfe, auch den zu dieser Bildsequenz, hat Stüler 1862 in Zusammenarbeit mit der Königinwitwe unter seinem Namen in dem Buch Das Neue Museum in Berlin veröffentlicht. Die Maler mussten sich demnach nicht mit der Edda beschäftigen, um die Bilder auszuführen; sie mussten die dramatischen Vorzeichnungen mit dreidimensionalem malerischem Leben erfüllen.

In der Mitte galoppierte die Göttin Nott (Nacht) auf ihrem Roß Hrimfaxi mit ihrem Sohn Dagur (Tag), von Wölfen (Sköll und Hati) verfolgt durch den Himmel.# Das aufwärts strebende Pferd von Dagur deutete den Übergang von der Nacht zum Tag an. Odin wurde in der Jüngeren Edda als Allvater bezeichnet, weil er aller Götter Vater ist. In der Burg ist ein Ort, … und wenn Odin sich da auf den Hochsitz setzt, so übersieht er alle Welten und aller Menschen Tun und weiß alle Dinge, die da geschehen.1941 Daraus wurde folgendes Bild das erste Wandfresko komponiert: Rechts saß Herthas Gemahl, der Gott Odin*, auf seinem Thron Hlidskialf in der Götterburg Asgard. Laut der Beschreibung in der Edda (38.) sendete Odin sie morgens aus, alle Welt zu umfliegen, und mittags kehren sie zurück. Dann berichten ihm die Raben von den Ereignissen auf der Erde. Daher wurde der Göttervater Odin* mit den auf seinen Schultern sitzenden Raben Hugin * (postiver Gedanke) und dem heran fliegenden Mumin * (negative Erinnerung) dargestellt. (Ω ҉ -> Kap. 4.6.3.4., Wiederholung im Treppenhaus, Figur der Sage)

 

2. Die hinterhältige Ermordung des Lichtgottes Baldur #

Auf der folgenden, heute leider auch nur noch fragmentarisch erhaltenen Abbildung, wurde Odins) und Herthas guter Sohn Balder/Baldur * aus dem Geschlecht der Asen, der Gott des Lichts und der Reinheit, von einer unwirklichen gelb-weiße Sonne hinterstrahlt dargestellt. (Tb 60, Ω ҉) Gleichzeitig zeigt weist die Mimik im ebenmäßigen schönen Gesicht den muskulösen Helden als Gott der Güte und der Gerechtigkeit aus. Das Licht, das sich in seinen wehenden blonden Locken brach, könnte als das grelle Morgenlicht angesehen werden, das ihn umfing, als er aus seinem Palast aus fein poliertem Marmor ins Freie trat.1942 Die rechts dargestellte weibliche Person stellt vermutlich seine Mutter dar, die Göttin Freya, die vornehmste der Asinen.

Dann brach das Böse in die Idylle ein in Gestalt des schönen Loki, des heimtückischen Gottes des Feuers, der Lügen und der Täuschung. Der Sohn eines Riesen wurde beschrieben als bös von Gemüt, sehr unbeständig, Verlästerer der Götter, Anstifter allen Betrugs und Schande der Götter und der Menschen. (33.) Da er alle anderen an Schlauheit und jeder Art von Betrug übertrifft, war es ihm gelungen, der Allvater-Gemahlin Freyja/ Frigg * ein Geheimnis zu entlocken: Sie hatte allen Gefahrenquellen Eide zum Schutz von Balder abgenommen - bis auf eine giftige Staude Mistelin, die östlich von Walhall wuchs.1943 Loki besorgte diese Pflanze, führte aber den Mord aber nicht selbst aus. Er ließ dies den blinden, aber starken Gott der Dunkelheit Höder/Hödr tun, der für die Tat nicht verantwortlich gemacht werden konnte. (49.) Bei einem Wurf-Test tötete Höder den in der Mitte der Asen-Versammlung stehenden, angeblich unverwundbaren Balder unwissentlich durch einen - auf Anweisung von Loki ausgeführten - Schuss mit dem giftigen Mistelzweig. Hier kam das Wissen der Schamanen zu Tragen, die wussten, dass die uralte Kultpflanze Laubholzmistel nur bei einer Injektion giftig wirkte. Das abgebildete Ereignis führte zur Götterdämmerung. …

  

-> Abbildungsseite 45: Die Erdgöttin Hertha auf der Biga Blumen streuend - Prinzessin Elisabeth als Braut in der Biga nach Preussen

-> Abbildungsseite 50: Odin mit den Raben Hugin und Munin

 -> Abbildungsseite 54: Glauben an ein Weiterleben nach dem Tod:

Der Schöpfungsgott Allvater zwischen Walhal und Hölle - rituelle Steinkreise nordischer Völker - Hünengrab auf Rügen

-> Abbildungsseite 60: Die Allegorie der Sage im Treppenhaus - Der Fruchtbarkeitsgott Freyr reitet über die Himmelbrücke Bifröst - Loki, der Feuerfürst, der tückische Gott der Unterwelt.

 -> Abbildungsseite 61: Die Göttergesellschaft der Edda im Vaterländischen Saal, ein Kampf um Leben oder Tod.

 -> Abbildungsseite 62: Der nordische Schöpfungsggott Allvater mit den Runen für "Friede" und "Heil".

 -> Abbildungsseite 67: Freyr reitet auf dem Eber Gulbersti über die Himmelsbrücke - Thor mit Eber-Fell und Eber-Helm

 

 

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2. Zu den Ausstellungs-Aspekten:

Glaube und Ritual 

Im Zeichen des Kreuzes:

 

 

 

3. Leseprobe aus:

Margret Dorothea Minkels:

Reisen im Auftrag preussischer Könige gezeichnet von Julius von Minutoli,

Norderstedt 2013: 

 

S. 50:

Julius und Alexander von Minutoli kamen am 28. Juni 1835 in Drontheim / Norwegen über die breite Munkegate auf eine vom Nidstrom umflossene Halbinsel mit dem Nidaros-Dom. Der Dom ist einer der bedeutendsten Sakralbauten Skandinaviens. Noch am Tag ihrer Ankunft zeichneten die Minutoli-Brüder die Kathedrale unter großem Zeitdruck unter Ausnutzen der Mitternachtssonne scheinbar um die Wette aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Julius zeichnete den Anbau von außen.

S. 52: Zu den in größerer Höhe an der Außenseite angebrachten grotesken Figuren gehörte die archaisch wirkende Skulptur einer nackten Frau, die ihr durch eine Spalte angedeutetes Geschlecht prasentierte. Mit diesem eindeutigen Fruchtbarkeitssymbol wies sie vermutlich auf die sehr alte Fruchtbarkeitsgottin Freyja, die Anführerin der Götterfamilie der Vanen in der Edda hin. Diese nordische Göttin der Liebe und Lehrerin der Magie war schon vor den aus dem Osten eingewanderten Vorstellungen von den Wikingergöttern, vor Odin, da. Hier wurde die bedeutendste Göttin der nordischen Mythologie noch nicht als Schönheit dargestellt. Damit hatten die Minutoli-Bruder einen weiteren Beweis für die Integration des heidnischen Schamanenkults an christlichen Kirchen gefunden. Offensichtlich wurden lokale Bildhauer eingesetzt, die ihre alten mythologischen Kulturvorstellungen mit der neuen vereinigten. So bekam das nordeuropäische Christentum einen eigenen mythologischen Charakter.

 

S. 41 und S. 43:

  In 30 km Entfernung von Kopenhagen lag die alte Königsstadt Roskilde. Alexander hat dort Zeichnungen des Doms angefertigt.[1] Von Julius gibt es keine Zeichnung von dort. Der 1280 aus Ziegeln erbaute Dom könnte als Normännische Kirche angesehen worden sein. Es war vermutlich hier, wo JvM ein kupfernes Rauchgefäß mit Deckel in Form einer Byzantinischen Kuppel aus einer Normännischen Kirche von der Insel Seeland gekauft hat. Das Kunstwerk aus dem 12. Jh. wurde nach JvMs Tod auf der Auktion des Nachlasses im Mai 1861 angeboten. (-> Katalog der von dem Königlich preußischen Minister-Residenten in Persien, Freiherrn von Minutoli, hinterlassenen Sammlung von Kunstgegenständen, historischen und anderen Objekten des Altertums, welche nebst verschiedenen Werken der Plastik … am 12. November 1861 und folgg. Tagen zu Berlin in der Georgenstraße 29 versteigert wurden. Nr. 489: 8 ½ ´´ L., 4 ´H.) Der königliche Auktionator Theodor Müller schrieb dazu: Der kuppelartige Aufsatz dieses merkwürdigen Gefäßes hat König Friedrich Wilhelm IV. als Modell zur Restauration der im Riesengebirge wieder aufgerichteten norwegischen Wang-Kirche gedient.

 


[1] Fast zwanzig Jahre später veröffentlichte er sie auf einer Tafel in seinem Buch über den Dom zu Drontheim.

 

 

 

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Der preußische König Friedrich Wihelm IV. hat eine norwegische Stabholzkirche mit kunst- und geheimnisvollen Holzschnitzereien aus dem 12. Jahrhundert gekauft. Sie zeigten eine Mischung von heidnischen Geschichten mit christlichen Elementen.

 

 

4. Leseprobe aus:

Dorothea Minkels:

Elisabeth von Preussen  Königin in der Zeit des AusMÄRZens,

Norderstedt 2008:

 

 

S. 311:

Der Grundstein für die aus Norwegen und dem 12. Jahrhundert stammende, hierher transportierte Holzkirche wurde im August 1842 gelegt. Der norwegische Maler Johann Dahl hatte die Stabholzkirche Wang gekauft, um die schöne und seltene Kirche vor dem Verfall durch Verwitterung zu retten. Seit 1841 hatte sie zerlegt in Berlin im Hof des Museums gelegen und sollte nun auf einer Anhöhe über Erdmannsdorf wieder aufgebaut worden zum Gottesdienst für die Gebirgsdörfler. Daneben sollten ein Pfarrhaus und eine Schule gebaut werden.

 

Am 28. Juli 1845 wurde die Kirche Wang im Beisein des Königspaares Friedrich Wilhelm IV. von Preussen und Elisabeth eingeweiht.

 

Die norwegische Kirche Wang/Vang steht heute noch an diesem Standort, der nun polnisch ist .

 

 

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 Hinweis:

 

Im Belvedere auf dem Pfingstberg

ist eine neue Ausstellung über König Friedrich Wilhelm IV. und den Bau des Belvederes zu sehen - und zu hören. Die Königinwitwe Elisabeth hatte den unfertigen Bau geerbt und ließ ihn in sparsamerer Ausführung fertig stellen. Sie gab auch die Herstellung des gespiegelten Pegasos in Auftrag.

 

 

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Schon vorbei:

 

 

Einladung 

zu einer kleinen Ausstellung

 

anlässlich des 140. Todestages

der Königin Elisabeth von Preussen

 

am Samstag, den 14. Dezember 2013 

und Sonntag, den 15.12., bis 14 Uhr 30

in der Friedenskirche in Potsdam

Eröffnung am 14.12.13 um 11 Uhr.

 

Eröffnungsreden:

Klaus Büstrin, Mitglied der Friedenskirchengemeinde

Dorothea Minkels, Autorin, 1. Vorsitzende der Königin Elisabeth Gesellschaft e.V. (Veranstalter)

 

  

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Schon vorbei:

 

Ausstellung "Russen und Deutsche"

im Neuen Museum, Berlin,

6.10.2012-13.1.2013:

Hinweis:

Das mit Adlern bestickte Festkleid des Wappenkönigs Kronprinz Friedrich Wilhelm (später König FW IV.) beim Fest der Weißen Rose, 1829,

 ist leider mit "Festkleid eines Herolds" nicht korrekt beschriftet worden! Ein Vergleich mit der Abbildung links zeigt dies eindeutig.

 siehe dazu: Forschung -> Abbildungen!

 

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Ausstellung "Im Licht von Amarna"

im Neuen Museum, Berlin:

 

Kommentare:

Die Mitglieder der Königin Elisabeth von Preussen Gesellschaft bedauerten beim Besuch der Ausstellung, dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass es schon um 1850 Darstellungen von Pharao Echnaton und Nofretete als Wandbilder in der Ägyptischen Abteilung des Neuen Museums gab:

Im Mythologischen Saal (heute Raum 111) an der Südwand links von der Tür und dem Pilaster sowie im Historischen Saal (heute Raum 108) an der Ostwand:

 

 Wandbild im Mythologischen Saal des Neuen Museums: Pharao Echnaton und Nophrete opfern dem Sonnengott Aton

 

 

Die Wandbilder waren Kopien von Grabmalereien, die Lepsius Expedition in Gräbern von Priestern des Königs Echnaton gefunden hatte.

Die Lithographien findet man in: Lepsius, Richard: Königliche Museen. Abteilung der Ägyptischen Alterthümer. Die Wandgemälde. 37 Tafeln nebst Erklärung. (Mehrere Auflagen)

(Leider wurden die Wandmalereien um 1920 übertüncht.)

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Es ist erfreulich, dass es im Ägyptischen Hof jetzt eine Stelltafel mit einer Abbildung des Aquarells von Eduard Gärtner, 1850, und einem erklärenden Text gibt.

Bedauerlich finden die Mitglieder der KEG jedoch, dass es im Text zum  ursprünglichen Aussehen des Ägyptischen Hofs keinen Hinweis auf die Nennungs des Stifterpaares König Friedrich Wilhelm IV. von Preussen und Elisabeth enthält. Dies stand in Hieroglyphen auf den Deckplatten der 16 Säulen.

 

Aqurell von Eduard Gärtner, 1850

Detaillierte Abbildungen und Erklärungen dazu finden Sie über unsere Sitemap und den Button Architektur -> Neues Museum.

 

Aus dem Kreis der KEG kam auch der Hinweis, dass im Neuen Museum ein Raum fehlt, welcher der Entstehungsgeschichte des Gebäudes, der dahinter steckenden Philosophie und der Sammlungsgeschichte gewidmet ist.

 

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Falls Sie noch mehr darüber wissen wollen:

Es gibt ein ausführliches, reich bebildertes Sachbuch:

 

Margret Dorothea Minkels:

Die Stifter des Neuen Museums  Friedrich Wilhelm IV. von Preussen und Elisabeth von Baiern

 

Norderstedt 2012 (ISBN 978 3 8448 01212 2).

 

 

 

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Königin Elisabeth von Preussen Gesellschaft e. V. | 1. Vorsitzende: Dorothea Minkels, Berlin. KEGeV-Berlin@t-online.de